Sonntag, 11.30 Uhr, Bernward live auf Rumble

Gottesdienst-Ablauf in der evangelischen Kirche


Ein evangelischer Gottesdienst kann grob in die vier Teile "Eröffnung und Anrufung", "Verkündigung und Bekenntnis", "Abendmahl" und "Sendung und Segen" unterteilt werden:

  • Zu Beginn gibt es in der Regel Orgelmusik und die Gemeinde singt ein Lied. Dann folgt das Psalm-Gebet und das Schuldbegkenntnis, auch als Kyrie bekannt. Dann singt die Gemeinde den Lobgesang auf Gott (Gloria) und spricht das Tagesgebet.
  • Bei der Verkündung und Bekenntnis werden bis zu drei Lesungen aus Altem und Neuem Testament vorgetragen, anschließend bestätigt die Gemeinde ihren Glauben durch ein gesprochenes oder gesungenes Glaubensbekenntnis. Hier wird auch die Kollekte für die Kirche eingesammelt.
  • Dann gibt es eine Predigt, die von Lieder gerahmt ist und anschließend die Fürbitten und das Vater Unser.
  • Das Abendmahl wird nicht bei jedem Gottesdienst gefeiert, sondern nur an besonderen Feiertagen. Hierzu kommen die Kirchenmitglieder nach vorne zum Altar und empfangen den Leib und das Blut Christi in Form von geweihten Hostien und Wein.
  • Abschließend wird die Gemeinde über bevorstehende Veranstaltungen informiert und der Gottesdienst klingt mit Orgelmusik aus. Die Gemeindemitglieder werden gesegnet.


Ablauf eines katholischen Gottesdienstes


Der katholische Gottesdienst besteht aus mehr Teilen als eine evangelische Gottesdienstfeier:

  • Der Gottesdienst beginnt mit dem Einzug des Pfarrers und den Ministranten, der Begrüßung der Gemeinde und weiteren Hinweisen zur Feier.
  • Nun folgen Schuldbekenntnis und Kyrie, auch hier wird das Kyrie-Eleison-Gebet gesprochen oder gesungen.
  • Nach dem Lobpreis (Gloria) folgt das Tagesgebet. Das Gloria wird in der Regel gemeinsam gesungen, das Tagesgebet betet der Pfarrer vor und die Gemeinde betet mit und Antwortet mit "Amen".
  • Nach den Gebeten folgen zwei oder drei Lesungen von verschiedenen Bibeltexten aus dme Alten und Neuen Testament, Lieder als Zwischengesang und das Halleluja vor dem Evangelium.
  • Nach dem Evangelium beginnt die Predigt: De Pfarrer spricht über den Text aus der Bibel und zeigt auf, was der Text damals und heute für eine Bedeutung besitzt. Danach folgen Glaubensbekenntnis und Fürbitten.
  • Als nächstes beginnt die Eucharistiefeier, also die Feier des Abendmahls: Zunächst werden Hostien und Wein zum Altar gebracht (Gabenbereitung). Dann folgt das wichtige eucharistische Hochgebet mit der Weihung von Hostie und Wein sowie der Ausruf der Herrlichkeit Gottes im Sanctus. Der Pfarrer lädt dann zum Vater unser. Es geht weiter mit dem Friedensgruß und dem Agnus Dei.
  • Der Pfarrer hält nun eine Hostie hoch, als Zeichen der Einladung zur Kommunion. Die Gemeinde geht nun in Richtung Altar, um die Kommunion zu empfangen. Nach einem Lied folgt dann das Schlussgebet.
  • Nach dem Gebet verkündet der Priester die kommenden Veranstaltungen, segnet die Gemeinde und zieht nach einem Lied aus der Kirche aus.


Der Ablauf eines Gottesdienst ist im Evanglischen und im Katholischen sehr ähnlich.  Bei reformierten Gottesdiensten fehlt eine Abendmahlsfeier. Aber es gibt z.B. auch Mennoniten und andere, die gelegentliche Abendmahlfeiern einbauen. Keine der evangelischen Kirchen hat aber das Kommunion-Verständnis der römisch-katholischen Kirche, abgesehen von der Alt-Katholischen Kirche, die im 19. Jahrhundert gegründet wurde von denen, die nicht mit der Unfehlbarkeitsdogmatik der Römer einverstanden sind, die sowohl Maria als auch Jesus Christus betriff. Alt-Katholiken bleiben der Ur-Kirche nahe.



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